Inzwischen ist das Werk Celle zu einem hochproduktiven Standort geworden. Die Vielfalt der Aufgaben und die Gewissheit, dass kein Tag dem anderen gleicht, macht für sie den Reiz ihres Jobs aus. Sie hat Freude an der Verantwortung, ihrem Gestaltungsspielraum und der Mitarbeiterführung. „Wir haben hier ein sehr kollegiales Miteinander, jeder hilft jedem. Und wenn Zeit bleibt, wird auch schon mal der Grill angeschmissen oder ein Süppchen gemeinsam gekocht. Das ist einfach klasse“, erzählt die Prokuristin.
Die Leidenschaft für Beton wuchs mit den Jahren
Auch die Leidenschaft für Beton wuchs mit den Jahren. „Die Vielfalt an Betonsorten war mir früher gar nicht bewusst. Die kommen im Baustoffhandel gar nicht zum Tragen.“ Im vergangenen Jahr lieferte sie beispielsweise Leichtbeton für den Bau einer Fledermausbrücke – ein Produktionsverfahren, dass niemand sonst in der Region anbieten kann und der HTB ein Alleinstellungsmerkmal gibt. Auch Recyclingbeton ist ein Produkt, das mit Blick auf nachhaltiges Bauen eine immer größere Nachfrage erfährt. „Umweltbewusstsein ist auch in der Baubranche in den Fokus gerückt und das ist gut so“, erklärt sie das Umdenken.
Die männlich dominierte Branche hat sie nie abgeschreckt
Dass sie in einer Branche arbeitet, die vornehmlich männlich dominiert ist, hat Katja Rodehorst noch nie abgeschreckt. Sie wollte immer zum Bau. Ihr Vater war Stuckateurmeister, besaß ein Putzunternehmen. Schon als Kind begleitete sie ihn beim Kauf von Baustoffen in die Baumärkte oder fuhr mit ihm raus auf die Baustellen. Ihre Lehre machte sie später bei einem ortsansässigen Baustoffhändler. „Ich empfinde es fast einfacher mit Männern zusammen zu arbeiten und ein gutes Miteinander ist mir wichtig. Ich habe den großen Vorteil, dass ich vom Bau komme und jede Menge Erfahrung mitbringe. Mein Umfeld merkt schnell, dass das, was ich sage, Hand und Fuß hat. Sie können sich auf mich verlassen.“