Karriere

Aus Leidenschaft zum Bau

Katja Rodehorst leitet seit mehr als 10 Jahren erfolgreich den Standort Celle der Heide-Transportbeton GmbH. Ihr Motto: Geht nicht, gibt’s nicht.

Rückblickend schmunzelt Katja Rodehorst bei dem Gedanken, wie sie zur Heide-Transportbeton (HTB) gekommen ist. Denn an einen Job-Wechsel dachte sie damals nicht im Traum.

Die gelernte Groß- und Außenhandelskauffrau arbeitete sehr erfolgreich in der Hochbauabteilung im Bauzentrum Hermannsburg. Dort betreute sie Bauunternehmen und Bauherren im Bereich Einfamilienhäuser. Wenn Sie für ihre Kunden Betonpreise einholte, fragte sie auch bei der HTB an, so entstand der Kontakt zu Klaus Brustmann, dem heutigen Geschäftsführer der HTB.

Ein Großprojekt mit 120 Einfamilienhäusern ließ die beiden eng zusammenarbeiten. „Wir verstanden uns auf Anhieb“, erinnert sich Katja Rodehorst, „aber wechseln wollte ich deswegen immer noch nicht.“ Sie lacht, als sie das sagt. „Immer wieder versuchte er mich für den Baustoff „Beton“ zu begeistern, doch ich winkte ab. Ich konnte mir nicht vorstellen, nur noch einen Baustoff zu vertreiben – schließlich verkaufte ich bis dahin Baustoffe rund ums Haus, vom Fundament bis zum Dach. Außerdem hing ich an meinem Job. Beständigkeit ist mir wichtig. Wenn ich mich mal für etwas entschieden habe, dann bleibe ich auch dabei.“

Doch die Zeiten änderten sich im Bauzentrum. Einige ihrer Kollegen nahmen neue berufliche Herausforderungen an und ihr Team begann zu bröckeln. Zur gleichen Zeit übernahm die HTB das Betonwerk der Union Beton Niedersachsen in Celle und suchte einen Außendienstmitarbeiter. Klaus Brustmann klopfte erneute bei ihr an und bot ihr die Standortleitung in Celle an. „Es war eine Zeit der Veränderungen auf allen Seiten und ich wusste, dass auch ich mich neu orientieren musste“, resümiert Katja Rodehorst ihre damalige Entscheidung. Sie nahm das Angebot an.

Den Wechsel zur HTB habe ich nie bereut.

Katja Rodehorst, Heide-Transportbeton GmbH

Der Start war alles andere als leicht

Der Start bei der HTB war alles andere als leicht. Als erstes besuchte sie einen Beton-Lehrgang. Dann nahm ihr Chef sie persönlich unter seine Fittiche. „Klaus Brustmann brachte mir alles bei, was ich über Transportbeton und den erfolgreichen Aufbau des Standorts Celle wissen musste. Dafür bin ich ihm bis heute dankbar.“ Sie blieb die ersten drei Monate an seiner Seite in Soltau, bevor sie nach Celle ging.

Die Nachricht, dass in Celle nun eine Frau das Sagen haben würde, wurde anfänglich etwas zurückhaltend aufgenommen. Doch das legte sich schnell. Katja Rodehorst brachte Teamgeist mit, packte mit an und machte sich nach und nach mit ihrem neuen Liefergebiet vertraut. Sie klapperte Bauunternehmen und Baustoffhändler ab, fuhr von Ortschaft zu Ortschaft, um den Landkreis kennen zu lernen und hielt spontan während der Autofahrt an Baustellen an, um sich persönlich vorzustellen.

Katja Rodehorst baute mit viel Herzblut und Teamgeist den Standort Celle auf.

 

Wir haben hier ein sehr kollegiales Miteinander, jeder hilft jedem. Das ist klasse.

Katja Rodehorst, Heide-Transportbeton GmbH

Inzwischen ist das Werk Celle zu einem hochproduktiven Standort geworden. Die Vielfalt der Aufgaben und die Gewissheit, dass kein Tag dem anderen gleicht, macht für sie den Reiz ihres Jobs aus. Sie hat Freude an der Verantwortung, ihrem Gestaltungsspielraum und der Mitarbeiterführung. „Wir haben hier ein sehr kollegiales Miteinander, jeder hilft jedem. Und wenn Zeit bleibt, wird auch schon mal der Grill angeschmissen oder ein Süppchen gemeinsam gekocht. Das ist einfach klasse“, erzählt die Prokuristin.

Die Leidenschaft für Beton wuchs mit den Jahren

Auch die Leidenschaft für Beton wuchs mit den Jahren. „Die Vielfalt an Betonsorten war mir früher gar nicht bewusst. Die kommen im Baustoffhandel gar nicht zum Tragen.“ Im vergangenen Jahr lieferte sie beispielsweise Leichtbeton für den Bau einer Fledermausbrücke – ein Produktionsverfahren, dass niemand sonst in der Region anbieten kann und der HTB ein Alleinstellungsmerkmal gibt. Auch Recyclingbeton ist ein Produkt, das mit Blick auf nachhaltiges Bauen eine immer größere Nachfrage erfährt. „Umweltbewusstsein ist auch in der Baubranche in den Fokus gerückt und das ist gut so“, erklärt sie das Umdenken.

Die männlich dominierte Branche hat sie nie abgeschreckt

Dass sie in einer Branche arbeitet, die vornehmlich männlich dominiert ist, hat Katja Rodehorst noch nie abgeschreckt. Sie wollte immer zum Bau. Ihr Vater war Stuckateurmeister, besaß ein Putzunternehmen. Schon als Kind begleitete sie ihn beim Kauf von Baustoffen in die Baumärkte oder fuhr mit ihm raus auf die Baustellen. Ihre Lehre machte sie später bei einem ortsansässigen Baustoffhändler. „Ich empfinde es fast einfacher mit Männern zusammen zu arbeiten und ein gutes Miteinander ist mir wichtig. Ich habe den großen Vorteil, dass ich vom Bau komme und jede Menge Erfahrung mitbringe. Mein Umfeld merkt schnell, dass das, was ich sage, Hand und Fuß hat. Sie können sich auf mich verlassen.“

Ein kundenorientiertes Dienstleistungsverständnis ist ihr wichtig

Wichtig ist Katja Rodehorst vor allen Dingen eines: geht nicht, gibt’s nicht. „Das ist auch, was ich meinem Team sage: wenn jemand Beton braucht, dann bekommt er den auch. Nicht einfach sagen, nee, das geht nicht oder nee, da können wir nicht. Gemeinschaftlich finden wir eine Lösung.“

Man kann förmlich spüren, wie sehr ihr dieses Dienstleistungsverständnis am Herzen liegt. Dass der Standort Celle so erfolgreich läuft, ist auch dieser Einstellung geschuldet.

Katja Rodehorst wollte schon immer zum Bau. Wichtig ist ihr vor allen Dingen eines: geht nicht, gibt’s nicht.

 

Zur Person

Katja Rodehorst, geboren 1974, wohnt in Hermannsburg, Niedersachsen. Nach erfolgreichem Abschluss ihrer mittleren Reife absolvierte sie 1991 eine Lehre zur Kauffrau im Groß- und Außenhandel. 1994 wechselte sie zum Bauzentrum Hermannburg und baute die Hochbauabteilung mit aus. Mit wachsender Expertise betreute sie später Bauunternehmen und Bauherren für Einfamilienhäuser. Sie wechselte 2012 zur Heide-Transportbeton und übernahm die Standortleitung Celle. Unter ihrer Führung baute sie den Standort erfolgreich auf. Bis heute handelt sie nach dem Motto „Geht nicht, gibt’s nicht“.

Katja Rodehorst ist seit über 25 Jahren verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder.