Welche Bedeutung hat Erfolg für Sie persönlich?
DvS: Erfolg bedeutet für mich, mehr Gestaltungsspielraum und Handlungsoptionen zu gewinnen. Die unternehmerische Freiheit, Dinge bewegen und verwirklichen zu können, die ist großartig, zugleich wächst die Verantwortung, der ich mir bewusst bin. Mir ist auch bewusst, dass „mein“ Erfolg der Erfolg aller ist, die im Unternehmen arbeiten. Alle meine Mitarbeiter tragen dazu tagtäglich bei. In unserer Branche heißt das für viele harte Arbeit, frühes Aufstehen, sich den Herausforderungen des Tages zu stellen und Wind und Wetter zu trotzen. Für dieses Engagement bin ich jedem Einzelnen dankbar.
Auf dem Weg zum Marktführer gab es sicher Meilensteine. Welche waren rückblickend entscheidend?
DvS: Meilensteine sind immer geprägt von eigenem Willen zum Erfolg, Risikobereitschaft und einem Quäntchen Fortune. 2004 war es die Gründung des Joint Ventures „Fertigbeton von Saldern“, bei der auch der damalige Holcim-Chef Karl Gernandt ein wichtiger Türöffner war. Wir sind noch heute befreundet.
2011 wurde die Mehrheitsübernahme bei der Holcim Werkslogistik möglich sowie 2013 der Zukauf der VETRA Beton Gruppe und der Heide Transportbeton. Maßgeblich ist hier der damalige Vorstandschef Leo Mittelholzer zu nennen, dem ich mich noch immer verbunden fühle. Aber auch die Übernahmen von Fa. Paulsen in Hamburg in 2014, die gesamte Übernahme der Fa. Baustofftransporte in Niedersachsen in 2022, all diese Meilensteine führten zu dem, was wir heute sind.
Welche Rolle spielen Führungskräfte und Mitarbeiter für den Unternehmenserfolg?
DvS: Führungskräfte und Mitarbeiter bilden ein Team, das im Zusammenspiel den Alltag bewältigt. Ohne Mitarbeiter kein Erfolg, ohne gute Führung auch nicht – beides ist unerlässlich und muss Hand in Hand gehen. Im hektischen Tagesgeschäft kommt manchmal die persönliche Wertschätzung für den Einzelnen zu kurz, das dürfen wir uns immer wieder in Erinnerung rufen.
Der Weg zum Erfolg ist nicht nur ein gerader Weg nach oben an die Spitze. Wie gehen Sie mit Misserfolgen oder Fehlschlägen um?
DvS: Natürlich gab es Misserfolge und die haben mich in den Anfangsjahren schwer getroffen. Im Laufe der Jahre habe ich gelernt, gelassener damit umzugehen. Ich versuche, das Gute darin zu sehen, frei nach dem Motto „Wer weiß, wozu es gut ist“. Die allermeisten Fehlschläge haben auch positive Seiten – wenn man bereit ist, genau hinzuschauen.
Zum Abschluss ein Blick in die Zukunft: Was wünschen Sie Ihrem Unternehmen für die nächsten 25 Jahre?
DvS: Mein Wunsch ist, dass wir den Wandel der Zeit mit Künstlicher Intelligenz, Digitalisierung und Nachhaltigkeit schnell genug adaptieren können. Dazu braucht es einen innovativen Geist und eine Transformationsfähigkeit in der gesamten Unternehmensgruppe. Marktstärke wird wichtig bleiben, dazu wird es ein gesundes Wachstum brauchen. Ich bin zuversichtlich, dass wir mit der Verbindung zur Holcim Gruppe gut aufgestellt sind, um die Zukunft zu meistern.
Vielen Dank für das Gespräch!